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Die Geschichte des Fatima Centers

Schwester Felicitas de Lima und Schwester La Salette Baisa gründeten das philippinische Kinderheim „Fatima Center for human development“ im Jahr 1974.

Sie waren beide Nonnen des Augustiner Ordens. Anfang der 70-er Jahre traten sie der Bewegung „Rural Missionaries“ bei. Diese wurde von Priestern und Schwestern verschiedener Orden gegründet. Ziel war es, den wirklich Armen der Bevölkerung zu helfen. Reisbauern, Fischer, Plantagearbeiter, Ureinwohner, wie z.B. die Agtas, lebten in erbärmlichen Verhältnissen, so dass eine sehr hohe Kindersterblichkeit bestand. Schwester Felicitas und Schwester La Salle lebten und arbeiteten mit den bedürftigen Menschen und lernten so am eigenen Leibe die Nöte und Umstände der Menschen kennen und gewannen ihr Vertrauen. Sie unterrichteten Ureinwohner im Schreiben und Lesen und unterstützten sie im Kampf gegen Großgrundbesitzer und Korruption in der Zeit des „Marcos-Regimes“. Sie gründeten „Maryhill Sattlement“, wo sich die ansässigen Familien zu einer Gemeinschaft zusammen schlossen. Es wurden Bauern- und Fischerkooperativen (Genossenschaften) gegründet, um ihre Lebensumstände zu verbessern. Mitglieder der Kooperativen wurden in nachhaltiger-ökologischer Landwirtschaft, Umweltschutz und Gesundheitsfürsorge, sowie Buchführung und Marketing ausgebildet. Nach einigen Jahren waren die Kooperativen selbständig und benötigten nur noch im Bedarfsfall Hilfe durch das Fatima Center.

1974 nahmen Schwester Felicitas und Schwester LaSalle die ersten Kinder auf, die ihre Eltern verloren hatten oder nicht von ihnen ernährt werden konnten. Über die Jahre stieg die Anzahl der Kinder im Fatima Center stetig an, sodass bis 100 Kinder und Jugendliche sowie vier Familien im Heim lebten. Dort haben sie ein Zuhause und die Chance auf eine Schulbildung bis zur 12. Klasse der High School. Bei den aufgenommenen Kindern handelt es sich um Waisen- und Straßenkinder, unterernährte Kinder oder Kinder aus armen Familien, ebenso werden misshandelte Mütter gemeinsam mit ihren Kindern aufgenommen. Auch Maryhill wird weiterhin vom Fatima Center unterstützt, im Laufe der Jahre konnte eine Grundschule (bis zur 6. Klasse) errichtet werden und eine erste medizinische Versorgung sicher gestellt werden.

Im Jahr 1989 müssen Schwester Felicitas und Schwester La Salle eine schwere Entscheidung treffen. Der Augustiner Orden fühlte sich verpflichtet, Schulen zu betreiben. Deshalb wurden beide Schwestern vor die Wahl gestellt: Entweder müsse das Fatima Center geschlossen werden, oder die Schwestern müssen den Orden verlassen. Da Beide Schwestern davon überzeugt waren, dass sie mit dem Fatima Center den wirklich Bedürftigen helfen und nicht nur denjenigen, die sich Schulbildung finanziell leisten können, entschlossen sie sich, den Augustiner Orden zu verlassen. Nach dem Austritt waren sie dem Erzbischof, der ihre Arbeit unterstützte und würdigte, direkt unterstellt. Heute haben sie ihren eigenen kleinen, anerkannten Orden “The Daughters of St. Augustine“ – Die Töchter von St. Augustine.

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