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Weihnachtsgruß aus dem Fatima Center

Foto: Fatima Center

Happy Birthday, Sr. Felicitas

Sr. Felicitas hat nun das 85. Lebensjahr vollendet. Wir gratulieren von Herzen und wünschen ihr alles Gute und Gottes reichen Segen!

Schweinezucht wieder erlaubt

Wegen der Schweinepest verlor das Fatima-Center alle Tiere und zunächst war es auch nicht erlaubt, eine neue Zucht aufzubauen. Endlich ist es nun soweit, dass wieder gezüchtet werden darf - allerdings fehlt nun das Geld für Anschaffung der Ferkel. Ein Ferkel kostet dort im Moment ca. 61Euro, 10 Ferkel wären (mindestens) notwendig. Wir haben daher einen Aufruf gestartet - den wir hier auch abbilden.

Fatima in der "Scheune mit dem Blauen Dach"

Am 30.10. waren die Bedingungen endlich so, dass wir den lange geplanten Bilderabend mit Infos aus dem Fatima Center und dem Bericht der letzten Reise durchführen konnten. Margit Bach hatte ihre "Scheune mit dem blauem Dach" als Räumlichkeit zur Verfügung gestellt, Mario Achtner und Dirk Petersen waren wieder zur Stelle, um den Abend musikalisch zu unterstützen, Anna Zuth hatte vorab etliche Stunden in die Präsen-tation gesteckt. So kamen ca. 50 gut gelaunte Menschen mit offenen Herzen und - wie sich später herausstellte - mit offenen Geldbeuteln in die Scheune und hörten aufmerksam zu, als Katja Dienst, Anna Zuth, Björn Rosenkranz, Thorben Staudt,  Jacqueline Schöll und Lea Kiefer über das Heim, die aktuelle Situation und vor allem über die letzte Reise berichteten. Ich muss ehrlich gestehen: Mich überkam so mancher Schauer,  als ich die Berichte über gestrandet sein, medizinische Tests und die abenteuerliche Rückreise hörte. Die Berichtenden haben den Teil der Reise sicher als Abenteuer wahrgenommen -  aber für sie blieb anderes vorrangig: Sie erzählten mit strahlenden Augen von den Erlebnissen mit den Kindern, vom Einkauf von Farbe und Pinseln zum Streichen des Flures und den Dingen des Lebens im Heim.

Natürlich konnte der Ernst der Lage nicht verschwiegen werden: Durch die Pandemie sind die Schülerzahlen stark zurück gegangen, alle verzichten auf einen beträchtlichen Teil des ohnehin geringen Gehalts. Kinder wie Erwachsene arbeiten mit,  um Geld zu generieren, denn das Heim finanziert sich ausschließlich aus Eigenmitteln, Anbau von Gemüse und Obst und Spenden. Staatliche Unterstützung gibt es nicht, aber durch gute Kontakte von Sr. Felicitas kam es zu einer Schenkung von Hühnern an das Fatima Center.

Man hält sich über Wasser - aber es wären noch wesentlich mehr Mittel nötig. Hierzu wurde aufgerufen und die Besucher zeigten sich großzügig, sodass am Ende über 2000 Euro an Spenden zusammen kamen. Genauso wichtig, wie jede Geld-spende ist es jedoch, das Projekt über Weinbachs Grenzen hinaus bekannt zu machen - deshalb unsere Bitte: Erzählen Sie davon, verweisen Sie auf die Website, helfen Sie, immer mehr Interessierte zu finden.

Vielen Dank! 

Monika Scharfe

Aktueller Hilferuf aus dem Fatima Center

Diese in Auszügen übersetzte Email von Lilibeth Uvero erreichte uns am 06.10. aus dem Fatima-Center. Lilibeth und ihr Ehemann Arnold sind im Heim aufgewachsen. Heute sind sie die "Guten Seelen" mit vielfältigen und verantwortungsvollen Aufgaben im Heim. In all den Jahren wurde Lilibeth zu einer engen Freundin von Katja Dienst:

Liebe Katja und Freunde in Weinbach;

Wie geht es Euch und unseren Freunden in Weinbach? Auf den Philippinen befinden wir uns aufgrund der Pandemie immer noch in einer Krise. 

In den letzten zwei Jahren und bis heute wurde auf den Philippinen kein Präsenzunterricht durchgeführt. Das war und bleibt eine große Herausforderung für die Schüler und die Schulen. Die Zahl der Einschreibungen nimmt von Jahr zu Jahr ab. Von schätzungsweise 800 Schülern vor der Pandemie waren es 539 im letzten Jahr, und in diesem Jahr sind es nur noch 456.

Als "rechte Hand" von Sr. Felicitas beobachte ich, dass die Bedürfnisse der Kinder kaum mehr erfüllt werden können. Wir haben keine Schweinezucht, um den Bedarf des Heims zu decken, und noch keine Kokosnuss-Ernte [Anmerkung der Red.: Die Schweine wurden wegen der Schweinpest gekeult. Neben Ernten und Gebäuden sind die Kokos-Palmen beim letzten Taifun verwüstet worden und mussten wieder aufgeforstet werden]. Wir verkaufen Brot, Gebäck, Gemüse und zubereitete Mahlzeiten, aber trotzdem verdienen wir damit zu wenig Geld. Außerdem wurde das Kinderheim für einige Wochen geschlossen, weil eine Sozialarbeiterin, die positiv getestet wurde, in der Nähe der Kinder war. 

Liebe Freunde, wir bitten Sie um Ihre Unterstützung und um einen beliebigen Betrag, um unseren Kindern in Fatima zu helfen und um die notwendigen Ausgaben für z.B. Lebensmittel, Wasser- und Stromrechnungen tätigen zu können. Wir haben den Schweinestall bereits desinfiziert und einige Käfige und Dächer repariert, aber wir haben noch nicht das Budget, um den Schweinestall wieder in Betrieb nehmen zu können.

Es ist uns unangenehm, diese Bitte zu äußern. Wir hoffen, Sie haben Verständnis für unsere Situation im Kinderheim mit zur Zeit 64 Kindern und vier Großfamilien. 

Wir danken Ihnen sehr für Ihre ständigen Bemühungen, Ihre Zeit und Ihre Unterstützung. Wir wissen, dass wir Ihnen nicht so viel zurückgeben können, wie Sie mit uns teilen, aber seien Sie versichert, dass unsere Gebete immer bei Ihnen und Ihren Lieben sind. 

Herzliche Grüße von der ganzen FaCe-Familie an Sie.

Mit freundlichen Grüßen, 

Lilibeth C. Uvero für das Fatima-Center

Das Center in Zeiten von Corona

Inzwischen hat auch im Fatima Center die Schule wieder begonnen. Am 16. August gingen die Sommerferien zu Ende. In dieser Zeit waren alle Kinder im Heim besonders fleißig, hauptsächlich mit Garten- und Feldarbeit und in der Bäckerei. Pünktlich kam auch unsere Saatgutspende an, welche dieses Jahr leider nicht persönlich abgegeben werden konnte und als Paket verschickt werden musste. Schwester Felicitas war sehr glücklich als sie die Saatgutpäckchen in der Hand hielt. Sie meinte, es sei genau das, was sie jetzt am dringendsten bräuchten. Sie hat die Tütchen mit viel Freude selbst sortiert bevor sie diese an Ginalyn, der Verantwortlichen für die Farm und den Garten übergeben hat. Es wird viel getan, um die Eigenversorgung im Heim sicher zu stellen.

Alle arbeiten eng zusammen, geerntetes Gemüse, Salat und Obst, sowie Backwaren werden verkauft, um die täglichen Grundbedürfnisse mit zu finanzieren. Die Pandemielage auf den Philippinen ist sehr schwierig, soziale Ungleichheiten werden verstärkt, benachteiligte Gruppen sind besonders von den Auswirkungen der Krise betroffen, Präsident Duterte setzt im Krisenmanagement auf militärische Mittel und erweitert seinen Handlungsspielraum, so dass die Bevölkerung zunehmend um ihr Leben fürchten muss.

Schulen und Kindergärten sind seit März 2020 geschlossen. Soweit möglich findet online Unterricht statt, oder wie im Kinderheim in „Modulform“: Arbeitsblätter werden ausgegeben, diese werden zuhause von den Schülern bearbeitet und dann zu einem Stichtag in der Schule abgegeben und korrigiert. Im Schuljahr 2019/20 wurden im Heim 653 Schüler unterrichtet, im letzten Jahr waren es noch 536, aktuell sind es noch 468. Im ganzen Land gehen die Schülerzahlen wegen der Armut stark zurück. Die Gehälter der Angestellten und Lehrer im Heim sind seit der Pandemie auf die Hälfte gekürzt, um niemanden entlassen zu müssen. Trotzdem konnten aufgrund sinkenden Schülerzahlen im letzten Jahr 5 Lehrer leider nicht weiter beschäftigt werden.

Obwohl die Umstände extrem schwierig sind alle im Heim dankbar und glücklich, sie halten mehr denn je zusammen und es sind bisher alle gesund geblieben auch wenn das Heim zwischenzeitlich unter Quarantäne stand. Dafür danken sie Gott und beten täglich auch für unser Wohlergehen.

Schwester Felicitas dankt allen Unterstützern, dass sie besonders in der jetzt für alle so schwierigen Zeit das Fatima Center nicht vergessen haben. 

Das Fatima-Center im neuen Jahr

Das Befürchtete ist leider eingetroffen: Der gesamte Schweinebestand (ca. 200 Tiere) ist der afrikanischen Schweinepest zum Opfer gefallen. Die Haupteinnahmequelle zur Selbstversorgung ist damit weggebrochen. Selbst, wenn jetzt Geld da wäre, könnten keine neuen Schweine gekauft werden - man rechnet damit, dass es 1 bis 3 Jahre dauern wird, ehe der Schweinebestand wieder aufgebaut werden kann. 

Obwohl das Center selbst von Armut betroffen ist, hat man doch noch Möglichkeiten gefunden, noch Ärmere mit kleinen Lebensmittelspenden zu unter- stützen. Es wird unglaublich viel in den Gärten gearbeitet, neu gesät und geerntet, sodass es einigermaßen gelingt, sich zu versorgen. Dennoch: Jeder gespendete Euro hilft und ist weiterhin dringend notwendig. Zurück kommen viele lächelnde Gesichter und der Ausdruck großer Dankbarkeit. Und die Gewissheit, dass dort für uns gebetet wird....

Auf der Seite sehen sie einige Bilder, die zeigen, dass alle mit helfen - selbst die Kleinsten.

DANKESCHÖN!!!

Foto: Fatima Center

Rückblick: Sr. Felicitas hatte im Dezember Geburtstag

Im Dezember 2020 feierte Sr. Felicitas ihren 84. Geburtstag. Unter den besonderen Umständen war keine Feier im eigentlichen Sinne möglich. Wie schön, dass wir diese beiden Bilder bekommen haben:

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